Orte
Zur Erinnerung an den Widerstand gegen den Nationalsozialismus errichtet das Land Salzburg in den kommenden sechs Jahren in jedem politischen Bezirk einen temporären Gedenkort. Neben den künstlerisch gestalteten Erinnerungsorten werden die Biografien der Betroffenen und die verschiedenen Formen des Widerstands historisch aufgearbeitet und mit einem Vermittlungsprogramm für Schüler*innen begleitet.
Der erste Erinnerungsort entsteht in Neumarkt am Wallersee im Salzburger Flachgau. Danach folgt jedes Jahr ein weiterer Bezirk. Die Website füllt sich somit jedes Jahr mit einem neuen Projekt, sobald der nächste Ort feststeht.
Neumarkt am Wallersee
Der erste Ort des Gedenkens in Neumark am Wallersee erinnerte 2022 an den widerständigen Georg Rinnerthaler erinnern. Der Gasthausbesitzer war schon 1934 zum Ziel von NS-Anschlägen geworden und wurde nach dem „Anschluss“ ein Jahr lang im KZ Dachau interniert. Das temporäre Kunstprojekt im Ort gestaltete der bildende Künstler Bernhard Gwiggner. Das pädagogische Vermittlungsangebot wurde in Zusammenarbeit mit dem Museum Fronfeste umgesetzt.
Veranstaltungen
Infoabend zum Orte des Gedenkens Neumarkt
Gasthof Gerbl Stube, Hauptstraße 28, Neumarkt
In Kooperation mit
- Bernhard Gwiggner: www.gwiggner.com
- Fonds zur Förderung von Kunst am Bau: www.kunstambau.at
- Museum Fronfeste: www.fronfeste.at
- Stadtgemeinde Neumarkt am Wallersee: www.neumarkt.at
Hallein
Der zweite Ort des Gedenkens in der Stadt Hallein erinnerte 2023 an die kommunistische Widerstandskämpferin Agnes Primocic, die mit ihrem Mut mehr als 17 bereits zum Tode verurteilte KZ-Häftlinge vor der Erschießung rettete. Primocic engagierte sich für die Rote Hilfe, eine im Untergrund agierende Hilfsorganisation für die Familien von politisch verfolgten Linken.
Das temporäre Kunstprojekt gestaltete die Künstlerin Kathi Hofer. Das Vermittlungsangebot wurde in Zusammenarbeit mit dem Keltenmuseum Hallein umgesetzt.
Veranstaltungen
Gedenken zur Befreiung des KZ-Hallein
Deisl Beton, Wiestal Landstraße 34, Hallein
vom Bund sozialdemokratischer FreiheitskämpferInnen
Eröffnung Orte des Gedenkens Hallein
Kolpinghaus Hallein
Schöndorferplatz 3, Hallein
Führung & Workshop:
"Die Akte Gruber"
vom Keltenmuseum Hallein
Pflegerplatz 5, Hallein
Kosten: 3,5 Euro
Führung & Workshop:
"Die Akte Gruber"
vom Keltenmuseum Hallein
Pflegerplatz 5, Hallein
Kosten: 3,5 Euro
Vortrag: Dachau und seine Außenlager
Keltenmuseum Hallein
Pflegerplatz 5, Hallein
Vortrag: Hallein unterm Hakenkreuz
mit Wolfgang Wintersteller
Kolpinghaus Hallein
Schöndorferplatz 3, Hallein
Filmabend
Agnes Primocic
Keltenmuseum Hallein
Pflegerplatz 5, Hallein
Führung & Workshop:
"Die Akte Gruber"
.
vom Keltenmuseum Hallein
Pflegerplatz 5, Hallein
Kosten: 3,5 Euro
Vortrag: Hallein
unterm Hakenkreuz
mit Wolfgang Wintersteller
Kolpinghaus Hallein
Schöndorferplatz 3, Hallein
Vortrag:
Rote Hilfe
mit Nikolaus Brauns
Keltenmuseum Hallein
Pflegerplatz 5, Hallein
Kaffegeschichte(n)- Jüdisches Leben in Hallein
vom Keltenmuseum Hallein
Pflegerplatz 5, Hallein
Kosten: 4 Euro
In Kooperation mit
- Kathi Hofer: www.kathihofer.com
- Fonds zur Förderung von Kunst am Bau: www.kunstambau.at
- Keltenmuseum Hallein: www.keltenmuseum.at
- Stadtgemeinde Hallein: www.hallein.gv.at
Der dritte Ort des Gedenkens ist 2024 in St. Johann im Pongau realisiert worden. Er erinnerte an das Ehepaar Alois und Theresia Buder, die Fluchthilfe leisteten. Sie halfen Karl Ruppitsch, dem Anführer der Goldegger Deserteurs- und Widerstandsgruppe aus dem Gefängnis zu flüchten. Alois Buder wurde am 28. Oktober 1944 in Mauthausen hingerichtet, seine Frau kam im KZ Ravensbrück knapp vor Kriegsende im Februar 1945 ums Leben.
Das temporäre Kunstprojekt gestaltete die Künstlerin Tatjana Lecomte. Das Projektteam arbeitete in St. Johann eng mit der Geschichtswerkstätte und der Kulturplattform zusammen.
Broschüre Theresia und Alois Buder
Veranstaltungen
Eröffnung Orte des Gedenkens St. Johann
plus Stadtrundgang
kultur:plattform St. Johann,
Ing.-Ludwig-Pech-Straße 7
Auf den Spuren des Widerstands in St. Johann
mit Annemarie Zierlinger
Treffpunkt: Metal-Shop St. Johann im Pongau, Liechtensteinklammstraße 3
Goldegger Deserteure und ihre Unterstützer:innen
mit Michael Mooslechner
Treffpunkt: kultur:plattform St. Johann, Ing.-Ludwig-Pech-Straße 7
Eröffnung Ausstellung von Tatiana Lecomte und Konzert mit Harri Stojka
Gedenkfeier
kultur:plattform Sankt Johann,
Ing.-Ludwig-Pech-Straße 7
Podiumsdiskussion Kriegsdienstverweigerung und Desertation
Mit Peter Pirker und Verena Lorber kultur:plattform Sankt Johann,
Ing.-Ludwig-Pech-Straße 7
Gespräch über die Bedeutung des Unterstützungswiderstands
Andreas Kranebitter & Elfriede Oblasser kultur:plattform Sankt Johann,
Ing.-Ludwig-Pech-Straße 7
Filmabend und Gespräch: Dokumentarfilme zu den Goldegger Deserteuren
Mit Gabriele Hochleitner kultur:plattform Sankt Johann,
Ing.-Ludwig-Pech-Straße 7
Stadtrundgang: Auf den Spuren des Widerstands in St. Johann im Pongau
mit Annemarie Zierlinger
Treffpunkt: Metal-Shop St. Johann im Pongau, Liechtensteinklammstraße 3
Stolpersteinverlegung der Geschichtswerkstätte St. Johann im Pongau
Pfarrhof, Wagrainer Straße 10
und Lichtensteinklammstraße 3
St. Johann im Pongau
Abschlussveranstaltung von St. Johann und Lesung von O. P. Zier
kultur:plattform Sankt Johann,
Ing.-Ludwig-Pech-Straße 7
.
In Kooperation mit
- Tatiana Lecomte: tatianalecomte.com
- Fonds zur Förderung von Kunst am Bau: www.kunstambau.at
- Kultur:plattform Sankt Johann: www.kultur-plattform.at
- Geschichtswerkstatt: www.geschichtswerkstatt-stjohann.at
- Stadtgemeinde Sankt Johann im Pongau: www.st.johann.at
Der vierte Ort des Gedenkens wird 2025 in Saalfelden realisiert. Im Zentrum stehen der Sozialdemokrat Karl Reinthaler und der Widerstand der Eisenbahner. Der Wagenmeister und Lokführer wurde von der Wirtin des Bahnhofsrestaurants denunziert und 1942 von der Gestapo verhaftet. Zum Verhängnis wurde ihm, dass er für die „Rote Hilfe“ gespendet hatte, um eine Kioskbetreiberin zu unterstützen. Nachdem ihre Söhne verhaftet worden waren musste sie ihren Kiosk schließen.
Das temporäre Kunstprojekt gestalten Rosa Andraschek und Simon Nagy. Das Projektteam arbeitet in Saalfelden eng mit dem Museum Schloss Ritzen, dem Bildungszentrum Saalfelden, dem Kunsthaus Nexus und der Stadtgemeinde Saalfelden zusammen.
Veranstaltungen
Eröffnung Orte des Gedenkens Saalfelden
.
Urslaupark Saalfelden,
bei Schlechtwetter: Kunsthaus Nexus, Am Postplatz 1, 5760 Saalfelden
Theaterstück Katharina
Historisches Drama von Stefanie Egger
Museum Schloss Ritzen
Museumsplatz 1, 5760 Saalfelden
Eintritt: 12 Euro
Ergebnispräsentation des Schulprojekts Saalfelden
mit Andrea Dillinger und den Schüler*innen des Gymnasiums
Museum Schloss Ritzen
Museumsplatz 1, 5760 Saalfelden
Historischer Stadtrundgang zum Widerstand in Saalfelden
mit Sabine Aschauer-Smolik und Alexander Neunherz
Treffpunkt: Bildungszentrum Saalfelden
Leogangerstraße 1, 5760 Saalfelden
Gespräch: Künstlerische Zugänge des Gedenkens und Erinnerns
mit Rosa Andraschek, Simon Nagy und Lukas Kranzelbinder
Kooperation mit Jazzfestival Saalfelden
Buchbinderei Fuchs
Zeller Bundesstraße 4, 5760 Saalfelden
"Der Herr Karl"
(Qualtinger/Merz)
Schauspiel: Fritz Egger,
Regie: Michael Gampe
Kunsthaus Nexus
Am Postplatz 1, 5760 Saalfelden
Stolpersteinverlegung im Rahmen des Schulprojekts Saalfelden
mit Andrea Dillinger und den Schüler*innen der Klasse 7A des Gymnasiums Saalfelden
Uhrzeit, Orte und Termin werden im September bekanntgegeben.
Vortrag: Der Pinzgau unterm Hakenkreuz
mit Rudi Leo
Museum Schloss Ritzen
Museumsplatz 1, 5760 Saalfelden
Podiumsgespräch: Widerstand im Pinzgau
mit Walter Thaler
Museum Schloss Ritzen
Museumsplatz 1, 5760 Saalfelden
Projektabschluss und feierlicher Ausklang Saalfelden
Kunsthaus Nexus
Am Postplatz 1, 5760 Saalfelden
In Kooperation mit
- Fonds zur Förderung von Kunst am Bau: www.kunstambau.at
- Kunsthaus Nexus: www.kunsthausnexus.com
- Museum Schloss Ritzen: www.museum-saalfelden.at
- Bildungszentrum Saalfelden: www.saalfelden.at
- Stadtgemeinde Saalfelden: www.saalfelden.at
