Gedenkwanderung Goldegger Deserteure

Samstag 08. Juni 2024, 10:00 Uhr
kultur:plattform St. Johann, Ing.-Ludwig-Pech-Straße 7
 
//10:00 Uhr Busshuttle nach Goldegg-Weng
Eintritt frei! Anmeldung erforderlich unter: office@ortedesgedenkens.at
 
Ohne Unterstützung wären Kriegsdienstverweigerung und Desertation nicht möglich gewesen. Im Juli 1944 jagten SS und Gestapo nicht nur die Deserteure rund um den Böndlsee in Goldegg, sondern auch jene, die sie unterstützt hatten. Die Deserteure mussten sich bei jemanden verstecken, sie mussten versorgt, im Krankheitsfall gepflegt oder bei akuter Gefahr gewarnt werden. Dazu bedurfte es mehrerer Personen, die meistens nicht nur auf Grund politischer Motivation handelten, sondern einfach aus Mitmenschlichkeit, Toleranz und Freigiebigkeit oder aus anderen Gründen.
 
Insofern ist die Geschichte der „Goldegger Deserteure“ eine weit über das Gemeindegebiet von Goldegg hinausgehende. Ein wichtiger Ort war St. Johann im Pongau. Wo sich heute der Metal-Shop (Liechtensteinklammstr. 3) befindet, lebten oder arbeiteten mehrere Personen, die es einem Protagonisten der Deserteure, Karl Rupitsch, ermöglichten unterzutauchen. Fünf von ihnen wurden verhaftet, in Konzentrationslager gesperrt, nur zwei überlebten.
 
Der Pionier zur Aufarbeitung der Geschichte, Michael Mooslechner, wird uns zu den Orten der Geschehnisse in St. Johann im Pongau und Goldegg führen und über jene, die wegen Desertation oder Kriegsdienstverweigerung untertauchten und jene, die ihnen halfen, detailliert berichten.