Die Rolle der Kunst in aktuellen Gedenkkulturen
Diskussionsveranstaltung von Orte des Gedenkens am 21. Oktober im Museum Fronfeste in Neumarkt am Wallersee In einer Diskussion mit dem Publikum wollen […]
Diskussionsveranstaltung von Orte des Gedenkens am 21. Oktober im Museum Fronfeste in Neumarkt am Wallersee In einer Diskussion mit dem Publikum wollen […]
Im Rahmen des Projekts „Orte des Gedenkens“ wird der zweite Erinnerungsort an den Widerstand gegen das NS-Regime in Hallein im Salzburger Tennengau umgesetzt. Der temporäre Gedenkort soll an die kommunistische Widerstandskämpferin Agnes Primocic erinnern, die mit ihrem Mut mehr als 17 bereits zum Tode verurteilte KZ-Häftlinge vor der Erschießung rettete. Primocic engagierte sich für die Rote Hilfe, eine im Untergrund agierende Hilfsorganisation für die Familien von politisch verfolgten Linken.
Bei der Eröffnungsfeier in Neumarkt am Wallersee ist am Samstagnachmittag der erste temporäre Erinnerungsort im Rahmen des Projekts „Orte des Gedenkens“ eröffnet worden. Im Mittelpunkt der Eröffnung stand die Aktion „Einwurf“ des bildenden Künstlers Bernhard Gwiggner, die an den widerständigen Georg Rinnerthaler erinnert.
Der Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung des ersten Gedenkortes für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Salzburg, der im kommenden Jahr in Neumarkt am Wallersee umgesetzt wird, ist abgeschlossen. Die Jury hat sich für die Einreichung des bildenden Künstlers Bernhard Gwiggner entschieden und schlägt diese zur Realisierung vor.
Der Wettbewerb für die künstlerische Gestaltung des ersten Gedenkortes für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus in Salzburg, der im kommenden Jahr in Neumarkt am Wallersee umgesetzt wird, ist abgeschlossen. Die Jury hat sich für die Einreichung des bildenden Künstlers Bernhard Gwiggner entschieden und schlägt diese zur Realisierung vor.
„Die Schutzhaft in Dachau hat [Georg Rinnerthaler] … noch widerstandsfähiger gemacht.“ Dieses Zitat stammt aus einem Brief des Salzburger Gauleiters Friedrich Rainer an den „Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“, Josef Bürckel vom Mai 1939. Wie konnte es dazu kommen, dass sich ranghöchste NS-Kreise mit einem renitenten politischen Gegner in der Flachgauer Gemeinde Neumarkt am Wallersee auseinandersetzen mussten? Es hatte in erster Linie damit zu tun, dass – wie der Fall Georg Rinnerthaler beispielhaft illustriert – die Initiative zur Verfolgung und Vertreibung politisch Andersdenkender während der NS-Herrschaft oftmals direkt von Menschen im eigenen Ort – auch NachbarInnen, Bekannten und in diesem Fall sogar Verwandten – ausging.
Hallein „Die Frauen warn überhaupt viel fortschrittlicher als die Männer, das muß man sagen. Wir waren viel kämpferischer als alle anderen Betriebe, […]
Künstlerische Erinnerungsprojekte in jedem Bezirk begleitet von historischer Aufarbeitung und Vermittlungsangeboten an Schulen Zur Erinnerung an die Widerstandskämpferinnen und Widerstandskämpfer in Salzburg […]
„Die Schutzhaft in Dachau hat [Georg Rinnerthaler] … noch widerstandsfähiger gemacht.“ Dieses Zitat stammt aus einem Brief des Salzburger Gauleiters Friedrich Rainer an den „Reichskommissar für die Wiedervereinigung Österreichs mit dem Deutschen Reich“, Josef Bürckel vom Mai 1939. Wie konnte es dazu kommen, dass sich ranghöchste NS-Kreise mit einem renitenten politischen Gegner in der Flachgauer Gemeinde Neumarkt am Wallersee auseinandersetzen mussten? Es hatte in erster Linie damit zu tun, dass – wie der Fall Georg Rinnerthaler beispielhaft illustriert – die Initiative zur Verfolgung und Vertreibung politisch Andersdenkender während der NS-Herrschaft oftmals direkt von Menschen im eigenen Ort – auch NachbarInnen, Bekannten und in diesem Fall sogar Verwandten – ausging.
Bernhard Gwiggner greift in seiner interventionistischen Gestaltung auf zwei markante Stellen aus der historischen Recherche von Albert Lichtblau und Robert Obermair zur Person des Gastwirtes Georg Rinnerthaler zurück, die er visuell und aktionistisch überblendet: eine Fotografie der Verhaftung Rinnerthalers unmittelbar nach dem „Anschluss“ und das gewaltsame Einschlagen von 51 Fensterscheiben seines Hauses direkt nach seiner Rückkehr aus dem KZ Dachau im März 1939.
